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Fragen und Antworten

Warum ist eine kieferorthopädische Behandlung notwendig?

Zahn- und Kieferfehlstellungen können die Beiß- und Kaufunktion einschränken oder behindern. Auch kann es sein, dass einzelne Zähne Über- und Fehlbelastungen ausgesetzt sind. Solche Fehlstellungen verursachen meist gravierende Probleme, die sich langfristig oft verstärken und manchmal gar nicht mit Zähnen und Kiefern in Verbindung gebracht werden: Kopfschmerzen, Kiefergelenkschmerzen, Muskelverspannungen mit Gesichtsschmerzen, Gehörstörungen (Tinnitus), Zahnwanderungen, übermäßiger Abrieb und die Lockerung von Zähnen.

Zahnfehlstellungen erhöhen das Risiko für die Entstehung von Karies und Zahnfleischerkrankungen. Es können sich sogenannte Schmutznischen bilden, aus denen der für Zähne und Zahnfleisch gefährliche Zahnbelag trotz täglicher Mundhygiene nicht ausreichend entfernt werden kann.

Außerdem verursachen Zahn- und Kieferfehlstellungen oft auch eine psychische Belastung, denn sie beeinträchtigen das Aussehen. Profil und Proportionen des Gesichts entsprechen nicht den ästhetischen Ansprüchen des Betroffenen an sich selbst, er lacht nur ungern und verkrampft, weil er seine fehlgestellten Zähne nicht zeigen will.

In welchem Alter ist eine kieferorthopädische Behandlung möglich?

Eine Behandlung ist grundsätzlich in nahezu jedem Alter möglich.

In welchem Alter wird in der Regel mit einer Behandlung begonnen?

In den meisten Fällen wird mit der Behandlung im Alter von circa zehn bis elf Jahren begonnen. Es gibt jedoch Fälle, in denen eine Behandlung deutlich früher oder erst später geboten erscheint. Ihr Hauszahnarzt oder wir als Kieferorthopäden beraten Sie gerne.

Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?

Die Dauer der Behandlung ist von Fall zu Fall unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab. Das Ausmaß der Fehlstellungen und das Alter des Patienten sind die wichtigsten. Oft kann die aktive Behandlung nach einigen Monaten abgeschlossen werden, in den meisten Fällen sind mehrere Jahre erforderlich, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

In welchen Zeitabständen liegen die Kontrolltermine?

Während einer aktiven kieferorthopädischen Behandlung muss eine Kontrolle in der Regel alle 4 bis 8 Wochen erfolgen.

Was sind die Ursachen für Fehlbildungen?

Es gibt angeborene Fehlbildungen, erworbene Fehlbildungen und Mischformen von beiden. Erworbene Fehlbildungen entstehen zum Beispiel durch langes und intensives Lutschen an Fingern oder Schnuller, durch Nägel beißen, falsches Schlucken, fehlerhafte Aussprache (zum Beispiel Lispeln), durch Mundatmung oder den vorzeitigen Verlust von Milchzähnen (zum Beispiel durch Karies).

Warum müssen bleibende Zähne manchmal entfernt werden?

Wenn der Kiefer zu klein für die bleibenden Zähne ist, können sich Fehlstellungen aufgrund des Platzmangels bilden. Nicht immer ist es möglich, durch eine Beeinflussung des Wachstums der Kieferknochen Platz für alle Zähne zu schaffen. In diesen Fällen kann eine „Überdehnung“ des Kiefers nur durch das Entfernen bleibender Zähne medizinisch sinnvoll verhindert werden, um einen dauerhaft stabiles Ergebnis zu erreichen.

Erhöht eine Zahnspange die Kariesgefährdung?

Pflegt der Patient die Zähne nach Anweisungen des Kieferorthopäden, entsteht keine Karies.

Ist eine kieferorthopädische Behandlung schmerzhaft?

Die Zähne können in den ersten Tagen nach dem Einsetzen einer herausnehmbaren oder festsitzenden Spange empfindlich sein. Diese Phase wird aber schnell überwunden.

Muss ich mich mit einer festsitzenden Spange beim Essen einschränken?

Ein wenig schon: Stark klebrige und harte Speisen (zum Beispiel Karamellbonbons, Nüsse) sollten Sie meiden. Äpfel und Karotten zum Beispiel müssen Sie kleinschneiden. Vorsichtiges Kauen von Kaugummi ist möglich, wegen der Kariesgefährdung müssen Sie aber auf Zuckerfreiheit achten.

Kann man mit einer festsitzenden Spange Blasinstrumente spielen?

Ja, nach einer Eingewöhnungszeit von zwei bis drei Wochen.

Wie stabil ist das Behandlungsergebnis?

Da zeitlebens Kräfte auf die Zähne einwirken, kann es auch nach Abschluss der aktiven Behandlung Veränderungen in der Zahnstellung geben. Die moderne Kieferorthopädie verfügt jedoch über Möglichkeiten, diesen Veränderungen vorzubeugen.